
Offenbar ist für den kommenden September eine weitere Expedition zur Antikythera geplant. Das ab 42 Meter Tiefe liegende legendäre Wrack vor der Küste Griechenlands stammt aus dem ersten Jahrhundert v.Chr. und wurde erstmals im Jahr 1900 von Schwammtauchern entdeckt und betaucht. Unter den zahlreichen geborgenen Artefakten aus dieser Zeit stammt auch die als „Mechanismus von Antikythera“ bekannte analoge Rechenmaschine, die Hublot dazu veranlasste, selbst aktiv zu werden (u.a. mit einer Miniaturversion gefolgt von einer vereinfachten Variante in 2013 als Kleinstauflage).

Damit aber zurück zum Wasser: Derzeit laufen nun die Vorbereitungen zum Ersteinsatz eines Panzertauchanzugs, der im September dann ebenfalls vor Griechenland zum Einsatz kommen soll. Und nachdem dessen Arm logischerweise zu umfangreich für das nicht verlängerbare Kautschukband der Oceanographic 4000 ist (und der Taucher auch keine Uhr braucht), hat man fürs Close-up-Shooting kurzerhand noch dem Boden-Personal eine Uhr umgebunden. Und dem Taucher einen Kleber auf den Bauch gedrückt.
UPDATE (4.7.2014): Ich habe mich geirrt, offenbar war man tatsächlich der Meinung, ein Taucher in einem Panzertauchanzug müsse eine Armbanduhr tragen, wie neue Bilder zeigen. Das ist in etwa so, als würde man einem U-Boot eine Uhr ums Periskop binden, um der Crew im Innern auch diese Form des Zeitablesens zu ermöglichen…


Vom 21. bis 23. Juni fand in Neustadt/Weinstrasse das 8. Internationale Klassiktaucher-Treffen der Historischen Tauchgesellschaft (e.V.) statt. „International“ bedeutete in diesem Zusammenhang: Über 50 Mitglieder aus Deutschland, Tschechien, Spanien, der Schweiz, Polen, Norwegen, Holland, England und Frankreich, deren Backgrounds vom Berufstaucher, Tauchlehrer, Unterwasser-Archäologen, Expeditionslogistiker bis hin zum Marine- und Kampftaucher so ziemlich alles abdeckte, was sich unter der Wasseroberfläche abspielen kann.

Die Leidenschaft am Tauchen und an der Geschichte des Tauchens, sowie die unterschiedlichsten Sammlungsschwerpunkte boten hierbei per se schon ausreichend Gesprächsstoff, während die Fachvorträge über Kreislaufgeräte, Helmtauchen und Tauchgeschichte nochmals massenhaft Anregungen fürs Fachssimpeln lieferten. Und jemandem zuzuhören, dessen Arbeitsweg unter anderem darin besteht, gelegentlich ein U-Boot durchs Torpedorohr zu verlassen, kann man dann ja auch nicht jeden Tag.
Eigentliches Highlight für mich war trotzdem der Sonntag: Am wunderschönen Marxweiherwurden zahlreiche Sammlungsgegenstände präsentiert und der eine oder andere Tauchgang mit historischen Ausrüstungsgegenständen gemacht. Ein im wahrsten Sinne des Wortes einmaliges Erlebnis und eine wunderbare Erklärung, warum Taucheruhren (auf mich) so viel mehr Faszination auszuüben vermögen, als manch andere tickende Gattung.

Mehr Impressionen gibt’s in diesem Album.
Mehr Informationen über die Historische Tauchgesellschaft.
Von meiner Seite herzlichen Dank für die hervorragende Organisation und die Herzlichkeit. Ich freue mich schon jetzt aufs 2015 :-)
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